4-Monats-Schlafregression

Schlafregression

Viele Eltern berichten, dass ihr Baby ursprünglich ein guter Schläfer war.

Doch plötzlich, rund um den vierten Lebensmonat, fängt es aus scheinbar unbekannten Gründen an, häufiger in der Nacht aufzuwachen, Schwierigkeiten beim Einschlafen zu haben, insgesamt weniger zu schlafen und die Tagesschläfchen zu verkürzen. Das Baby lässt sich auch nicht mehr so leicht beruhigen. Tatsächlich gibt es einen Grund für diese Veränderungen – sie werden als 4-Monats-Schlafregression bezeichnet (vorausgesetzt, medizinische Ursachen sind ausgeschlossen).

Was führt zu der 4-Monats-Schlafregression?

Babys haben ein anderes Schlafmuster als Erwachsene. Rund um den vierten Lebensmonat beginnt sich dieses Schlafmuster allmählich an das eines Erwachsenen anzupassen. In Kombination mit einem großen Wachstumsschub in dieser Phase führt das dazu, dass Babys unruhiger werden, schwieriger einschlafen und häufiger in der Nacht aufwachen. Sie brauchen außerdem mehr Körpernähe.

Was können Eltern in dieser Phase tun?

  1. Ruhe bewahren:
    Es ist wichtig, so ruhig wie möglich zu bleiben, da Babys unsere Emotionen unmittelbar spüren. Nervosität der Eltern kann die Unruhe des Babys verstärken und das Einschlafen erschweren.
  2. Verständnis entwickeln:
    Wenn Eltern die Gründe für das veränderte Schlafverhalten verstehen, fällt es oft leichter, diese Phase durchzustehen. Ja, es ist nur eine Phase! Sie kann einige Wochen dauern, wird aber vorübergehen.
  3. Schlafassoziationen berücksichtigen:
    Schlafassoziationen wie Schaukeln, Stillen, Kinderwagen oder Trage können in dieser Zeit entstehen und später zu fragmentiertem Schlaf führen. Eltern können ihr Baby auf folgende Weise unterstützen:
  • Viel kuscheln, um Geborgenheit zu geben.
  • Das Baby abwechslungsreich einschlafen lassen, z. B.:
      • an der Brust,
      • durch sanftes Schaukeln,
      • während eines Tagesschläfchens im Kinderwagen.
  • Gelegentlich kann auch eine andere Bezugsperson, wie Großeltern, das Baby ins Bett bringen.
  • Wenn möglich, das Baby ins Bettchen legen, kurz bevor es vollständig eingeschlafen ist. Dies mag herausfordernd sein, aber schon ein Erfolg pro Tag kann eine gute Basis für die Zeit nach der Regression sein.

 

4. Schlafrhythmus flexibel gestalten
Es ist nicht notwendig, das Kind immer zur gleichen Uhrzeit ins Bett zu bringen. Orientiere dich an den  Wachzeiten, Anzeichen von Müdigkeit und dem letzten Tagschlaf, um die Schlafenszeit individuell anzupassen.

 

5. Balance zwischen Schlaf und Aktivität
Achte darauf, dass dein Kind über den Tag verteilt genügend Schlaf bekommt und ausreichend Zeit hat, neue Fähigkeiten in der aktiven Wachphase zu üben.

*Richtwerte für Wachzeiten und die Schlafdauer findest du hier und hier

Ein positiver Blickwinkel

Vergiss nicht, dass diese Regression eine Folge der großartigen Entwicklung deines Babys ist! Es macht gerade immense kognitive und motorische Fortschritte – wie sich vom Rücken auf den Bauch zu drehen, gezieltere Greifbewegungen zu entwickeln oder neue Reize zu verarbeiten. All das sind positive Entwicklungen, über die du dich freuen kannst. 😊

Der Schlaf vieler Babys stabilisiert sich nach der Regression wieder. Wenn das bei Deinem Kind nicht der Fall ist und die Regression länger andauert, stehe ich Dir mit Rat und Tat zur Seite

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